Youtube Streaming – die Konkurrenz zu Twitch?

Youtube und Twitch sind ganz klar die Marktführer im Live Streaming im deutschsprachigen Raum. Und dennoch gibt es klare Unterschiede beider Plattformen. Wo was möglich ist, das sollten Anfänger und Profis genau wissen.

Streaming ist für viele mittlerweile eine feste Instanz im Alltag geworden. Ob als Hobby, als Job oder als Unterhaltung. Dabei dominieren vor allem Twitch und Youtube die Streaming-Landschaft. Wer streamen möchte, sollte sich unbedingt damit auseinandersetzen, welches Portal was bieten kann. Denn so kann sich für einen der beiden Anbieter fürs Live Streaming entschieden werden.

Was ist Youtube Streaming?

Youtube ist vor allem bekannt für seine Videos. Hier kann jeder selbst erstellte Filme, Musikvideos oder Trailer und Blockbuster veröffentlichen. Von Vlogs bis hin zu Tutorials ist alles geboten, was das Youtuber-Herz begehrt. Dass damit auch aber auch live gestreamt werden kann, dass wissen viele Content-Creator und Viewer gar nicht. Im Prinzip funktioniert Steaming auf Youtube ähnlich wie auf Twitch.

Für den Stream auf der Plattform wird ebenfalls eine entsprechende Streaming Software benötigt. Gängig sind hier unter anderem OBS-Studio und Streamlabs-OBS. Neben der Streaming Software ist auch das Setup wichtig. Mikrofon, wenn gewünscht eine Kamera und natürlich dann auch der passende Content.

Die Voraussetzungen sind also fast identisch. Und dennoch gibt es zwischen beiden Anbietern große Unterschiede. Diese machen sich vor allem für den Streamer selber und für die User im Chat bemerkbar. Trotzdem ist es möglich, auch hier zu streamen. Allerdings gibt es bei Youtube strikte Regelungen was erlaubt ist und was nicht.

Dabei geht es vor allem auch um den Inhalt

Denn während Twitch ein viel breiter aufgestelltes Angebot an Optionen für Streaming Content aufweist, sind bei Youtube die Grenzen deutlich enger gezogen. Es kann sogar vorkommen, dass ein Spiel auf der Video-Plattform nicht gespielt werden darf, weil es gegen die Lizenz-Bestimmungen oder gar das Urheberrecht verstößt. Daher ist es sehr wichtig sich zu informieren, welche Spiele gezeigt werden dürfen.

Auf dieser Plattform kann es nämlich sonst sein, dass der Stream sofort unterbrochen wird. Wer gegen die Regeln verstößt, wie beispielsweise das Urheberrecht und geschützte Inhalte in seinem Live-Stream zeigt, der muss damit rechnen, dass er für einige Wochen für das Streaming auf dem Kanal gesperrt wird. In schweren Fällen kann es auch passieren, dass die Streamingfunktion komplett gesperrt bleibt.

Nicht jeder darf das Gleiche

Tatsächlich gibt es, wie bei Twitch auch, Verträge mit „großen“ Streamern. Diese sind in der Regel auch Partner der Plattform. Diese können Sondergenehmigungen erhalten und dürfen dann Inhalte präsentieren, die bei einem anderen Streamer zu einem Ausschluss führen können. Daher gilt die Regelung: Nicht einfach das Streamen was andere, etablierte Streamer auf Youtube streamen.

Hier muss sich wirklich ausreichend informiert werden, was erlaubt ist und was nicht. Gleiches gilt auch bei den beliebten Formaten der Reactions. Zahlreiche große Streamer haben von den Video-Erstellern die Erlaubnis, die Videos im Live Stream anzusehen und zu zeigen. Bei Personen, die diese Erlaubnis nicht haben, kann dies zu einem Claim oder Strike auf Youtube führen.

Es ist also möglich auf Youtube:

  • zu Streamen
  • Gaming zu zeigen
  • Innerhalb der Regeln Content zu präsentieren
  • seinen eignen Streaming-Kanal zu etablieren
  • Live zu streamen, wie auf Twitch

Viele Youtuber nutzen die Live-Streaming Funktion auch, um IRL Streams zu machen, und so die User direkt mitzunehmen. Andere wiederum nutzen das Streaming auf der Plattform, um mehr Reichweite und Aufmerksamkeit zu generieren und damit auch die Abo-Zahl wachsen zu lassen, sofern dies den Geschmack der Zuschauer trifft.

Mit dem Streamen auf Youtube loslegen

Um auf Youtube streamen zu können braucht der Broadcaster, wie auf Twitch auch, einen eigenen Kanal. Dies ist mit wenigen Klicks erledigt. Danach müssen nur noch einige Einstellungen vorgenommen werden, der Streamkey eingefügt werden und schon kann es im Prinzip losgehen. Wer neu ist auf Youtube, oder generell beim Streaming, der sollte sich vorab ein paar Tutorials ansehen sowie sich insgesamt mit der Benutzeroberfläche vertraut machen. Eine erfahrene YouTube Agentur könnte vor allem beim Start unterstützen.

Vergleich zwischen beiden Streaming-Portalen

Sowohl auf Twitch als auch auf Youtube ist es möglich mit Affiliate-Links Geld zu generieren. Hier ist aber immer wichtig, dass man sich im Rahmen der Legalität bewegt. Denn nicht alles, was ein Streamer auf den Plattformen machen könnte, ist auch legal. Auch hier lohnt es sich, auf beiden Anbieterseiten genau in Erfahrung zu bringen, was sich im Rahmen der Legalität befindet, und wo die klaren Grenzen gezogen sind.

Egal ob auf der einen oder anderen Plattform: Beim Streaming zählt der Inhalt. Bietest Du Deinem Publikum Unterhaltung und Mehrwert wirst Du dafür von ihnen belohnt. Regelmäßiges Streaming und eine klare Linie sind die Grundpfeiler, auf denen Du das Streamen aufbauen solltest. So können sich die Zuschauer auf Dich und das was sie erwartet verlassen. Dies ist ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg auf beiden Plattformen.

Das ist gleich bei Youtube und Twitch:

  • Der Content muss legal und rechtlich abgesichert sein
  • Es ist möglich Geld zu verdienen als Streamer
  • Es können Live-Streams zu verschiedenen Themen angeboten werden
  • Es gibt eine Chat-Funktion

Einer der größten Unterschiede ist wohl, dass Twitch eine reine Streaming-Plattform ist. Youtube hingegen ist eher die Video-on-Demand Seite. Twitch ist auf das Streamen spezialisiert, während Youtube aus der Video-Branche stammt. Hier finden die User wirklich zu so gut wie jedem Thema verschiedenen content in Videoform, der jederzeit abgerufen und wieder angesehen werden kann.

Im wesentlichen Bestandteil ist das Kern-„Geschäft“ von Youtube der Markt der Video on Demand. Bei Twitch liegt die Spezialisierung ganz klar auf dem Senden von Live-Streams. Das heißt auch, dass der User bei Youtube die Videos schauen kann, wann er möchte. Der Live-Streaming Aspekt liegt hier eher im Backround. Bei Twitch hingegen sollte der User einschalten, wenn der Stream gerade live ist, um nichts zu verpassen.

Affiliate und Partner haben die Möglichkeit bei Twitch den kompletten Stream als VOD, also auch als Video-on-Demand, stehen zu lassen. Dabei können aber auch Einschränkungen eingebunden werden. So hast Du auf Twitch die Option das VOD zu löschen, so kann es keiner nachträglich ansehen. Du kannst es aber auch nur für Subscriber zugänglich machen. So können nur Abonnenten Deines Kanals auf das VOD zurückgreifen.

Gemeinsamkeiten

Bei beiden Portalen können die User während des Streams sich mit dem Streamer und untereinander unterhalten. Dazu gibt es eine eigene Chatfunktion. Diese Funktionen und die verschiedenen Optionen, was User im Chat machen können, sind bei Twitch um einiges weiter ausgebaut. Youtube hat aber angegeben, hier nach und nach ebenfalls mitziehen zu wollen.

Das sind die große Unterschiede:

  • Twitch ist eine reine Live Streaming Plattform
  • Youtube ist eher für Video-on-Demand eine Plattform
  • Auf Youtube können Inhalte immer nach Bedarf abgerufen werden
  • Bei Twitch muss eingeschaltet werden, wenn gestreamt wird (Ausnahme VOD)
  • Der Chat ist auf Twitch meist aktiver und beliebter
  • Twitch hat mehr „Erfahrung“ im Live-Streaming
  • Twitch hat kein Archiv wie Youtube

Der große Unterschied liegt also darin, für welchen Zweck die beiden Plattformen eigentlich ins Leben gerufen wurden. Dass Youtube heute auch Streaming anbietet, ist ein Extra, das es sich auf jeden Fall lohnt anzusehen. Gerade für Youtuber, die mehr Reichweite generieren wollen, kann Youtube für das Streaming geeignet sein. Am Ende entscheidet jeder für sich, was die richtige Plattform ist, denn zwischen Bitrate und Setup ist entscheidend, wo sich der Streamer am Wohlsten fühlt.

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